Verkehr
Die Stadt hat fast 3 Millionen Einwohner und da anscheinenden jeder zwei Autos hat oder alle zur selben Zeit auf den Straßen sind, gibt es erhebliche Staus und zähfließenden Verkehr. Das war auch eines der ersten Worte, die ich mir gemerkt habe: Engarrafamento. Ob man mit dem öffentlichen Bus unterwegs ist oder mit dem Auto spielt keine Rolle, man braucht einfach ewig von A nach B. Aus diesem Grund haben sehr viele Brasilianer auch ein Motorrad, um sich durch den Verkehr zu schlingern. Ich muss zugeben, dass das eine super Lösung ist, wobei ich immer versuche lieber nicht nachzudenken, während der Fahrer halsbrecherische Aktionen startet…dabei bin ich mir fast sicher, macht er eigentlich nur die Hälfte von dem, was er normalerweise tut!



Was das Busfahren betrifft, so muss man entweder Adleraugen haben, um die Schrift mit dem Ziel von weitem lesen zu können, oder aber man merkt sich die Zahlen vom Bus. Da ich leider sowohl ein Zahlenlegasteniker bin (ich vergesse sie prinzipell) als auch kurzsichtig, merke ich oft erst, dass mein Bus an mir vorbeigefahren ist, wenn ich die hinteren Schilder lesen kann, die schön dick gedruckt sind. Habe ich dann doch den Bus mit dem richtigen Ziel gefunden, heißt es noch lange nicht, dass dieser auch den schnellsten Weg wählt. Ich bin von Rio Vermelho zum Pelourinho bisher in 4 unterschiedlichen Strecken gefahren. Dabei sind 2 davon die eigentlich "schnellen" (halbe Stunde), die anderen fahren einmal quer durch die Stadt, wie's scheint und brauchen locker das doppelte. Wenn ich Zeit habe und mir die Stadt anschauen möchte, ist das ja kein Problem, doch letztens hatte ich es eilig und musste mich darüber ärgern.